Prinz Max zu Wied

Leben und Werk

Begleitschrift zur Ausstellung im Landschaftsmuseum Hachenburg 1994

Notizen und Veröffentlichungen

Maximilian Prinz zu Wied pflegte regen Briefwechsel mit naturkundlichem Inhalt. Selbst unterwegs nutzte er jede Gelegenheit für sein Mitteilungsbedürfnis. Außerdem führte er auf Reisen gewissenhaft Tagebuch.

Seine erste Veröffentlichung erschien 1817 in der von Lorenz Oken (1779-1851) herausgegebenen Zeitschrift "Isis" als Kurzbericht über die Brasilienreise. Über dreißig Aufsätze in verschiedenen Fachzeitschriften sollten folgen.

Anders als die verstreuten Einzelbeiträge erregten die Bände über die Brasilienreise Aufmerksamkeit über den engen Fachkreis hinaus. Das zweibändige Werk mit Atlas wurde 1820/21 bei Heinrich Ludwig Brönner in Frankfurt am Main verlegt und 1825 in Wien nachgedruckt.

"Beiträge zur Naturgeschichte Brasiliens" folgten 1825-1833 als vierbändiges Werk in fünf Teilen in Weimar. Deren schlechte Übersetzung ins Französische veranlaßte Wied zu einem Nachtragsband, der 1850 in Frankfurt am Main erschien.

Auch die Nordamerika-Reise, die Jakob Hölscher (1798-1862) in Koblenz seit 1837 in Einzellieferungen herausbrachte, gedieh zu einem zweibändigen Werk mit Atlas. Auch hier werden in die chronologische Beschreibung des Reiseverlaufs längere Exkurse eingestreut oder Tabellarisches als Anhang beigefügt, vornehmlich Anmerkungen zu Leben und Sprache der Indianer.

in seinen Reisedarstellungen lernen wir den Prinzen als einfachen, sachlichen Erzähler kennen. Der nüchterne Stil, der seinen ursprünglichen Tagebuchblättem und seinen aus Brasilien stammenden Briefen eigen ist, erhält im Nacherleben der Reise einen Hauch von romantischem Empfinden, wo es gilt, dem Leser die Schönheit der brasilianischen Landschaft näher zu bringen.(Josefine Huppertz)

Dasselbe läßt sich auch für die Nordamerika-Reise feststellen.

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